Das Grüne Band
Grenzenlose Aussichten in der Rhön
Entdecker sein
In der Rhön könnt ihr wunderbar auf Entdeckungsreise gehen. Hier findet ihr in jeder Stadt, in jedem Dorf, ja selbst am Wegrand Überbleibsel vergangener Zeiten. So säumen nicht nur Burgen und Klöster, sondern auch unzählige Wegkreuze, Skulpturen und alte Kapellen die Wanderwege, um die sich oftmals spannende Sagen ranken. Mindestens genauso geschichtsträchtig sind die Grenzsteine in der Rhön. Sie dokumentieren, wie das Land jahrhundertelang zwischen den Landesherren und Fürsten wechselte. Schließlich war die Rhön schon immer ein Grenzland, um das gerungen wurde.
©Kathrin Kupka-Hahn, Rhön GmbH
Alte Grenzen, neuer Lebensraum
In jüngster Vergangenheit prägte die ehemalige innerdeutsche Grenze das Geschehen der Region. Sie führte mit rund 250 Kilometern durch das Mittelgebirge und war somit Teil des „Eisernen Vorhangs“ durch Europa. Vielerorts, wie etwa am Dreiländereck, in der Gedenkstätte Point Alpha in Geisa oder entlang des 39 Kilometer langen Friedensweges, könnt ihr noch heute die Spuren der deutsch-europäischen Teilung erleben. Mittlerweile ist auch Neues entstanden, etwa Noahs Segel – die Aussichtsplattform auf dem Berg Ellenbogen.
©Manfred Hempe, Rhön GmbH
Und noch eine Besonderheit wartet in der Rhön: Das Naturparadies „Grünes Band“, das zum Thüringer Nationalmonument erklärt wurde. Entlang des einstigen Grenzstreifens – zwischen hohen Mauern, Stacheldrahtzäunen und Wachtürmen – konnte sich die Natur in den 40 Jahren deutscher Teilung ungestört entfalten. Mehr als 1.200 seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten haben sich angesiedelt. Entstanden ist ein außergewöhnlicher Lebensraum, der als „Grünes Band“ erhalten werden soll.
Artenvielfalt und Naturschutz spielen in der Rhön, die seit 1991 UNESCO-Biosphärenreservat ist, eine große Rolle. Außergewöhnliche Naturschönheiten und echte Schätze wurden damit unter besonderen Schutz gestellt und sind bis heute erhalten. Etwa die beeindruckenden Gesteinsformationen, die das Gebirge durchziehen. Außerdem findet ihr hier mehr als 40 Orchideenarten und einzigartige Biotope, wie den Ibengarten – einen alten Eibenwald bei Dermbach. Vielerorts wurden Entdecker- oder Naturerlebnispfade eingerichtet, an denen ihr mehr über die Besonderheiten der Rhön erfahren könnt.
Titelbild: ©Aaron Moser, TTG
Das Biosphärenreservat Rhön